Donnerstag, 26. Juni 2014

Wir bauen ein Kaninchengehege - Teil 1


Dass wir im Kinderhaus daran interessiert sind, den Kindern gute Erfahrungen mit Tieren zu ermöglichen (tiergestützte Pädagogik), kann man ja bereits am Artikel mit den Mäusen erkennen.
Nun wollen wir die tierische Wohngemeinschaft im Kinderhaus erweitert, diesmal mit Kaninchen.
Um den Kaninchen ein möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen haben wir am 07.06.2014 arbeitswillige Eltern und Helfer zusammengetrommelt um das Fundament für eine große Kaninchen-Voliere im Garten zu legen.
Die Baumaterialien konnten wir im Vorfeld kaufen und ans Kinderhaus liefern lassen. Das Besondere hierbei war, dass die Kosten zu 100% von Spenden gedeckt werden konnten. Wir bedanken uns herzlich bei allen Familien, die uns die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt haben um das Fundament zu bauen. Hier nun ein paar Impressionen zu unserer Bauaktion, bei sehr sommerlichen Temperaturen.
 

Ausheben der Löcher für die Betonanker
 

Der Beton (GaLaFix-Beton) wird im Eimer angemischt
 

Überprüfen, ob alles "im Lot" ist

In allen vier Ecken soll Perfektion drin stecken

Schnell noch einmal ausrichten

Und das Fundament steht. Die Eimer werden am Ende vergraben...

...dann sieht es so aus! Toll geworden!


Am Ende belohnten wir uns alle mit einem leckeren und gemütlichen Grillfest. So kann man einen anstrengenden Tag ausklingen lassen!

Wer unser Projekt unterstützen möchte, kann das gerne tun. Spenden sind jederzeit herzlich willkommen. Wir brauchen noch dringend finanzielle Mittel für das Dach und den Volierendraht.

Sonntag, 8. Juni 2014

Unsere Mäuse stellen sich vor

Das Kinderhaus Schatzkiste verfügt über vier sehr spezielle Ko-Pädagogen: Vier Wüstenrennmaus-Brüder (Gerbile). Leo, Schnuffel, Luke Skywalker und Charly. Diese haben wir vor zwei Jahren von einer sehr lieben Praktikantin geschenkt bekommen (Natürlich erst nach Absprache). Damals waren sie ca. 1,5 Jahre alt. Inzwischen sind sie also ca. 3,5 Jahre alt und somit schon Rennmaus-Opas.
Alle vier sind im Temperament sehr unterschiedlich.
Leo ist der schüchternste und schlankeste. Ich behaupte, dass es da einen direkten Zusammenhang gibt, denn er traut sich immer nur als letzter ans Futter oder an die Leckerchen und wenn er dann mal dran ist, dann sind die Kalorienbomben (Sonnenblumenkerne) meistens schon weg.
Schnuffel  ist der kuscheligste, der es auch mal genießt einfach auf der Hand zu sitzen und gestreichelt zu werden.

Luke Skywalker, der wagemutige Mäuserich

Luke Skywalker ist unsere Wuchtbrumme, denn er ist der frechste und schnellste und meistens der Erste an den Sonnenblumenkernen. Er hat einen recht eigensinnigen Charakter, wobei er immer sehr nett ist. Mich als Erzieherin zwickt er schon mal gerne in den Finger, wenn es nicht nach seiner Schnauze geht, bei den Kindern ist dies aber noch nie vorgekommen. Die mag er irgenwie mehr als mich :-P

Luke und Charly im Unterschlupf


Zu guter Letzt haben wir Charly, das Angst-Mäuschen. Wenn Leo schon Schüchtern ist, dann ist Charly noch mal eine Steigerung. Er lässt sich nur sehr ungern auf die Hand nehmen und wenn überhaupt, dann braucht er viel Vorlaufzeit. Meist lassen wir ihn deswegen einfach in Ruhe, da er uns mit seinem Verhalten ja genau zeigt, dass er es nicht mag und wir haben haben Luke und Schnuffel, die gerne gestreichelt und getragen werden. Manchmal kommt er aber dennoch dran, damit der Kontakt zu Menschen nicht ganz abreißt und er zu scheu wird.

Erst mal die Lage sondieren...

Seit Anfang diesen Jahres haben wir ein mobiles Gehege, dass man in unseren Sandkasten im Kinderhaus aufbauen kann. Wir haben nämlich festgestellt, dass die Mäuse Sonne, Sand und frische Luft richtig gerne mögen (Das geht natürlich nur bei den entsprechenden klimatischen Bedingungen, denn Rennmäuse vertragen nur warme und trockene Temperaturen). Ausbruchversuche gab es bisher noch nie, obwohl es für die Jungs ein Leichtes wäre.

Mit ein paar Sonnenblumenkernen ist man schnell der beste Freund von Luke.


Die Kinder dürfen sich einzeln zu den Mäusen ins Gehege setzen und mit diesen interagieren. Dies geschieht immer nur unter der Aufsicht einer Erzieherin, denn zu schnell erschrecken sich mal Kinder oder Mäuse und dann braucht es ein wenig Ruhe von Außen um die Situation wieder zu beruhigen. Die meisten Kinder kennen sich aber inzwischen mit den Mäusen aus und verhalten sich vorbildlich und ruhig.

Charly belohnt die Geduld und Ruhe eines Kindes mit einem vertrauten Beschnüffeln und Sitzen auf der Hand.

Das Besondere Highlight an diesem Tag war, dass ein Kind es unbedingt schaffen wollte, den scheuen Charly auf die Hand zu locken. Mit viel Geduld und Ruhe hat dieses Kind es geschafft, Charlys Neugier zu wecken und er kam tatsächlich auf die Hand. Dies war für das Kind, Charly und für mich ein sehr bewegender Moment, da es das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt hat, Charly ein wenig Angst vor Händen und Menschen genommen hat und mich darin bestärkt hat, Tiere im Kindergarten einzusetzten, da sie ungemein pädagogisch wertvoll sind.